Sarah Backes zur Frauenbeauftragten ernannt

von am 17. Dezember 2013 in Allgemein

Eine neue Zeitrechnung beginnt mit Sarah Backes
Als erste Feuerwehr in der Region verfügt seit dem 21. November die städtische Feuerwehr Bexbach über eine eigene Frauenbeauftragte. Gemeinsam mit Stadtwehrführer Uwe Lapre überreichte Bürgermeister Thomas Leis der 29jährigen Oberlöschmeisterin aus dem Löschbezirk Höchen die Ernennungsurkunde. Die Idee dazu kam bereits vor den Sommerferien bei der Löschbezirksführer-Dienstbesprechung auf. „Wir haben die Idee gleich aufgegriffen, weil wir Frauen mehr nach vorne bringen wollen“, so Leis, der darauf hinwies „dass wir mit diesem Schritt etwas machen, das in keinem Gesetz steht“. Will heißen: Frauenbeauftragte sind bei der Feuerwehr keine Selbstverständlichkeit.  An den Wehrleuten selbst scheint es nicht zu liegen. Zumindest nicht an jenen im Stadtgebiet Bexbach. Im Gegenteil. „Die weiblichen Kräfte sind zusammen mit den männlichen Kräften bei einem Einsatz der Feuerwehr unverzichtbar geworden. Frauen und Männer arbeiten bei der Feuerwehr wie selbstverständlich als Team zusammen. Die Feuerwehrmänner schätzen und achten unbestritten den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Kameradinnen“, heißt es in der Tischvorlage zur offiziellen Vorstellung der Frauenbeauftragten. Für Frauen sei es von jeher kein Problem gewesen, sich mit technischen Geräten zu befassen und es sei selbstverständlich, dass Frauen an der Landesfeuerwehrschule spezielle technische Ausbildungen besuchen und aktiv an Hilfseinsätzen teilnehmen. Sarah Backes ist hierfür geradezu ein Musterbeispiel. Über Freunde kam sie mit der Höcher Feuerwehr in Kontakt und war bei einer Übung mitgefahren. Seit nunmehr zehn Jahren gehört sie der Wehr an und betreibt eine erfolgreiche Jugendarbeit. Sarah Backes hat den Beruf der Industriemechanikerin bei Bosch gelernt, gehört im Werk Homburg der Werkfeuerwehr an und ist Mitglied der Gefahrstoff- und Führungsunterstützungsgruppe. LKW-Führerschein und Gruppenführer Lehrgang hat sie natürlich in der Tasche. Zurzeit sind in den Bexbacher Löschbezirken fast 20 Frauen ab 16 Jahren aktiv. „Diese Frauen zu vereinen und ihre Interessen zu vertreten habe ich mir vorgenommen“, sagt sie. Angesichts des demographischen Wandels eine wichtige Aufgabe. Denn über die Jugend alleine werden Löschbezirke künftig nicht mehr ihren Nachwuchs rekrutieren können. Insofern ist es wichtig, dass Frauen sich ehrenamtlich engagieren. Backes: „Allerdings müssen wir Voraussetzungen dafür schaffen, damit wir Frauen Familie, Beruf und Ehrenamt vereinbaren können.

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