Kaminbrand, Wohnhaus verqualmt

von am 8. November 2008 in Einsätze

Am Samstag den 08.11.2008, musste der Löschbezirk Höchen zu einem Kaminbrand ausrücken. Die Hausbesitzerin hatte eine „Unklare Rauchentwicklung“ gemeldet, daher wurde von der Feuerwehreinsatzzentrale in Saarbrücken neben dem Löschbezirk Höchen auch der Löschbezirk Frankenholz zur Unterstützung mit alarmiert. Sechs Atemschutzgeräteträger aus Höchen und vier aus Frankenholz waren an diesem Tag im Einsatz. Unter Umluftunabhängigen Atemschutzgeräten konnte der Kamin mit einem Kaminkehrwerkzeug gereinigt werden.

Wie ein Kaminbrand entstehen kann
Beim Verfeuern von Holz erhöht sich das Risiko eines Schornsteinbrands, wenn nasses Holz oder nicht vorgesehene Brennstoffe (zum Beispiel Fett) verheizt und durch unvollständige Verbrennung Russpartikel (Glanzruß oder Schmierruß) angesammelt werden. Teer sowie Ruß und schwarzes Pech sind unverbrannte Kohlenwasserstoffe, die sich z. B. wegen zu niedriger Verbrennungstemperatur oder Sauerstoffkonzentration nicht entzündet haben und sich daher an der Innenfläche des Kamins ablagern. Mit der Zeit wird dieser Ruß oder Teerbelag dicker. Je nach Betriebsweise der angeschlossenen Feuerstellen zeigen sich diese Beläge als trockene, spröde Glanzrußschichten oder aber auch als zähe Teerbeläge (Schmierruß). Die Brennstoffe Holz und Torf neigen am meisten zur Bildung solcher Teerschichten. Bei der heutigen Entwicklung der Feuerungstechnik kommt es bei Öl- und Gasfeuerung praktisch zu keiner Bildung von Glanz- oder Schmierruß. Ein Schornsteinbrand darf nicht mit Wasser gelöscht werden, da sich im Inneren sofort Wasserdampf (Wasser verdampft im Verhältnis 1:1700) bilden würde, der durch den schlagartigen Druckanstieg den Schornstein schwer beschädigen, möglicherweise auch explodieren lassen kann.

Warum kommt die Feuerwehr einmal mit zwei und ein anderes mal mit mindestens fünf Fahrzeugen zu einem Einsatz?
Diese Frage haben sich bestimmt schon einige Bürger gestellt – daher möchten wir ihnen das ganze einmal erklären: In einer sogenannten „Alarm- und Ausrückeordnung“ wurde bei der Haupt-Einsatz-Zentrale in Saarbrücken hinterlegt, welche Löschbezirke zu einem bestimmten Einsatzereignis alarmiert werden. Brennt nun zum Beispiel ein PKW im Stadtteil Frankenholz oder in Höchen, so wird nur der örtliche Löschbezirk und die Polizei alarmiert. Wird jedoch ein Zimmerbrand, ein Kellerbrand oder wie in diesem Fall ein verqualmtes Wohnhaus in Frankenholz oder in Höchen gemeldet, so wird zusätzlich noch der Nachbarlöschbezirk alarmiert um sicherzustellen das ausreichend Einsatzkräfte vor Ort sind. Weiter wird der Stadtwehrführer, der Rettungsdienst und die Polizei alarmiert. So kann es dann kommen, das bis zu 9 Einsatzfahrzeuge an einer Einsatzstelle auftauchen. Die Löschbezirke Oberbexbach und Bexbach unterstützen sich auch gegenseitig, zu den Löschbezirken Kleinottweiler und Niederbexbach rückt zur Unterstützung der Löschbezirk Bexbach aus. Durch diese organisatorischen Maßnahmen wird sichergestellt, das rund um die Uhr immer ausreichend Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung und Menschenrettung in der Stadt Bexbach vorhanden sind.

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