Die Höcher Feuerwehr zu Besuch auf dem Flughafen Ramstein

von am 5. April 2007 in Allgemein

Die größte Garnison und der größte Flughafenstützpunkt außerhalb der USA

Ein Punkt im Veranstaltungsplan der Freiwilligen Feuerwehr Höchen war der Besuch der Airbase in Ramstein. Die Besichtigung fand am Samstag, den 31. März 2007 statt. Aufgrund der restriktiven Sicherheitsbestimmungen des amerikanischen Militärgeländes mussten einige Wochen vorher alle Besucher dem Verbindungsbüro für die Sicherheitsüberprüfung gemeldet werden. Die Vorbereitungen der Tour oblagen Löschbezirksführer Christian Backes und Brandmeister Kurt Hirsch. Der Besuch war nur mit einem Bus gestattet. Sowohl der Bus als auch der am diesem Tag eingesetzte Fahrer unterlagen ebenfalls einer strengen Überprüfung. Aufgrund der vielen Anmeldungen zur Fahrt musste eine Warteliste aufgestellt werden, denn die Besichtigung war auf fünfzig Personen begrenzt. Aus diesem Grund konnten keine Ehepartner mitgenommen werden, da alle Plätze schon durch die Alters- und Einsatzabteilung besetzt werden konnten. So kam es dass sich die Höcher Wehr am 31. März in der Dorfmitte von Höchen traf. Bereits von der Autobahn A6 konnte man durch eine Waldschneise die Rollbahn des Flughafens sehen. Mit dem Verbindungsbüro war als Treffpunkt das Westtor der Airbase vereinbart. Wir waren frühzeitig da und wurden nach kurzer Wartezeit von einem leitenden Mitarbeiter der Feuerwehr, Herrn Paul Wagner, empfangen. Die Überprüfung der vorab eingesandten Personendaten ergab keine Beanstandung. Dadurch entfiel die Zeitintensive, einzelne Sicherheitsüberprüfung.

Nach Passieren des „Westtores“ fuhren wir, unter fachkundiger Begleitung durch Herrn Wagner, über die Airbase. Wir kamen in eine andere Welt, vergleichbar mit der räumlichen Ausdehnung von Bexbach. Diese Vielzahl von Informationen konnte keiner der Besucher komplett aufnehmen, deshalb eine kleine Aufzählung: Diese Millitärgemeinde beherbergt im Augenblick rund 47.000 amerikanische Staatsbürger und weitere 6000 Mitarbeiter. Die Fläche der Airbase umfasst 1.600 Hektar. Sie ist der größte NATO Standort und der größte Standort außerhalb der USA. Rund 20 Nationen sind als NATO-Vertreter anwesend. Auf dem Gelände der Airbase befindet sich auch das Hauptquartier der NATO-Luftstreitkräfte für Nordeuropa. Die Airbase ist größer geworden, da die bisher auf dem Flughafen Rhein-Main gelegenen Abteilungen, insbesondere die Cargo-Abteilung, nach Ramstein verlegt wurden. Neben dem Cargo-Bereich gibt es auch den Bereich der Personenförderung. Neue Gebäude wurden für die Passagierabfertigung gebaut. Im Grunde besteht auf dem Flugplatz ein Grenzübergang. Die „Kosmetik“ der Neugestaltung zeigt sich auch im Außenanstrich. Für die Wartung von Großflugzeugen, wurde ein Hangar gebaut, in dem man sich als Individuum verloren vorkommt. Auf der Airbase ist jede erdenkliche Infrastruktur vorhanden. Beispiele: Kindergärten, Schulen, Geschäfte, Theater, Grillplätze mit Grillhütten, Golfplatz mit Clubgebäude, Fitnesscenter, Internettcafes, Mehrzweckhallen. Hinzu kommen Hotel, Konferenz-Zentren, eine im Bau befindliche riesiges Einkaufszentrum, die obligatorischen Schnellrestaurants, Kinos und noch vieles mehr um seine Freizeit zu verbringen. Eigentlich braucht man die Airbase nicht zu verlassen, wenn man dort wohnt. Das Procedere der Besichtigung erforderte von uns allen, vorgegebene Regeln streng einzuhalten. Beispielsweise vor dem Überqueren der Rollbahnen für die Flugzeuge vorher immer genauestens die Reifen der Fahrzeuge auf Steine und sonstige Fremdkörper zu kontrollieren um eine Gefährdung der Flugzeuge auszuschließen. Auch wurde uns gestattet die Hauptfeuerwache sowie den Tower zu besichtigen. Was an Material und Größe der Löschfahrzeuge zu bestaunen galt waren unvergleichbare Dimensionen.

Zum Abschluss der Jahresfahrt kehrten die Feuerwehrkameraden noch in das „Paradox“ in Ramstein-Miesenbach ein, wo man über das gesehene philosophieren konnte. Für uns alle war dies ein sehr beeindruckender Besuch, der lange in Erinnerung bleiben wird. An dieser Stelle nochmals Dank an Herr Hirsch Kurt, der den Kontakt zum Verbindungsbüro des 86. Lufttransportgeschwaders auf dem Flughafen herstellte, sowie an die Kameraden der Flughafenfeuerwehr Ramstein.

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